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Hein de Haas (2024): Migration

Hein de Haas (2024): Migration

13m 45s

Ausmaß und Probleme der Migration werden stark überschätzt. Verantwortlich für die meisten Missstände sind Fehler der Politik. Die Einwanderungsländer stehen vor einem Trilemma zwischen dem Wunsch, die Zuwanderung zu begrenzen, der dringenden Nachfrage der Wirtschaft nach billigen Arbeitskräften und dem Gebot, die Menschenrechte zu schützen.

Angeblich treiben die hohen Entwicklungs- und Einkommensunterschiede in der Welt die Migration. Die wichtigste Triebkraft der Migration ist jedoch der Arbeitskräftebedarf in den reicheren Zielländern, der aus vielen sozialstrukturellen Gründen hoch ist. Deshalb sind die legale Zuwanderung sowie die Duldung illegaler Migration so bedeutend, auch wenn das von Politik und Medien gern verschwiegen wird.

Ben Ansell (2024): Warum Politik so oft versagt

Ben Ansell (2024): Warum Politik so oft versagt

16m 9s

Wie können demokratische Entscheidungsprozesse gelingen? Der Blick auf fünf Konfliktfelder - die Demokratiefalle, die Gleichheits-, Solidaritäts-, Sicherheits- und die Wohlstandsfalle - zeigt: Durch die kluge Gestaltung demokratischer Institutionen können wir strukturelle Probleme überwinden. Der Egoismus und die individuellen Interessen von Menschen müssen mit ihnen derart adressiert und verbunden werden, dass das langfristige Gemeinwohl keinen Schaden nimmt.

Wolfgang Merkel (2023): Im Zwielicht

Wolfgang Merkel (2023): Im Zwielicht

17m 59s

Stehen wir vor einer "Demokratiedämmerung"? Wie steht es um die Resilienz und Krisenbewältigungskompetenz von Demokratien? Die Demokratie sollte sich auf ihre Lösungskompetenz und die Fähigkeit besinnen, auf Herausforderungen nachhaltig zu reagieren. Die Rolle der Partizipation ist dabei der entscheidende Unterschied zwischen autokratischen und demokratischen Systemen. Um den Herausforderungen von Illiberalisierung und Entdemokratisierung adäquat zu begegnen, müssen allerdings Anpassungen vorgenommen werden. Eine kluge Politik der fairen Inklusion kann dazu beitragen, die Polarisierung zu entschärfen und Resilienz zu stärken.

Miriam Meckel und Léa Steinacker (2024): Alles überall auf einmal

Miriam Meckel und Léa Steinacker (2024): Alles überall auf einmal

9m 52s

Spätestens seit der Veröffentlichung von ChatGPT im Jahre 2022 sind KI-Systeme Teil unseres Alltags geworden. Die Technologie hat ein großes Erneuerungspotenzial, kann aber auch bestehende Probleme verstärken. Aufgrund der möglichen Veränderungen, die unser kulturelles Selbstverständnis, die wirtschaftliche Produktivität und die soziale Gerechtigkeit betreffen, braucht es ein Mindestmaß an weltweit gültigen Regeln für die Forschung und Arbeit mit KI-Systemen.

Marcel Lewandowsky (2024): Was Populisten wollen

Marcel Lewandowsky (2024): Was Populisten wollen

16m 39s

Erfahrungen von sozialer Ausgrenzung sowie von Abstieg und Statusverlust haben einen großen Einfluss darauf, wie zufrieden Menschen mit der Demokratie sind und wie groß ihr Vertrauen in Politiker und Institutionen ist. Ziel der Politik muss es also sein, in Krisenzeiten ein individuelles und kollektives Gefühl von Sicherheit zu transportieren.

Populisten inszenieren sich als Stimme des Volkes. Trotz ideologischer Unterschiede eint alle populistischen Parteien, Bewegungen und Anführer der Gedanke, dass es so etwas wie das „wahre“ Volk gibt. Rufe wie „Wir sind das Volk“ lassen sich für dieses Denken instrumentalisieren. Zum einen geht es dabei um das Einfordern von Souveränität, also...

Bernie Sanders mit John Nichols (2023): Es ist okay, wütend auf den Kapitalismus zu sein

Bernie Sanders mit John Nichols (2023): Es ist okay, wütend auf den Kapitalismus zu sein

9m 57s

Der ungezügelte Kapitalismus treibt die globale Ungleichheit unaufhaltsam voran. Er untergräbt unsere Demokratie und zerstört unseren Planeten. Es bleibt nur ein Ausweg: Wir müssen dem unmoralischen Prinzip der hemmungslosen Gier endlich ein Ende setzen und die Würde des Menschen ins Zentrum aller gesellschaftlichen Überlegungen rücken. Es gilt anzuerkennen, dass zu den Menschenrechten auch wirtschaftliche Rechte zählen, und eine Gesellschaft zu schaffen, die einen angemessenen Lebensstandard für alle bietet.

Das Buch ist eine Abrechnung mit den Superreichen und ein Wegweiser für die nächste Generation – eine Anleitung, welche Schritte es jetzt braucht, damit alle Menschen in Würde leben können. Das Buch...

Steven Levitsky & Daniel Ziblatt (2024): Die Tyrannei der Minderheit

Steven Levitsky & Daniel Ziblatt (2024): Die Tyrannei der Minderheit

17m 6s

Amerikas Demokratie steht am Abgrund. Die regierenden Parteien sind oft nicht in der Lage, öffentliche Anliegen der Mehrheit der Wähler_innen in Politik umzusetzen. Unter dem Titel Tyrannei der Minderheit zeigen Levitsky und Ziblatt auf, dass diese Proble-me historisch gewachsen und institutionell bedingt sind.

Im Jahr 2016 standen die Vereinigten Staaten von Amerika an der Schwelle zur mul-tiethnischen Demokratie. Sie hätten eine diverse Demokratie mit gleichem Wahlrecht und bürgerlichen Freiheiten für alle werden können. Stattdessen erlebte die amerika-nische Demokratie jedoch einen autoritären Rückschlag von immensem Ausmaß. Do-nald Trump, und mit ihm extremistische Kräfte, gelangten an die Macht. Am 6. Januar 2021...

Steffen Mau (2024): Ungleich vereint

Steffen Mau (2024): Ungleich vereint

15m 34s

Geprägt durch die Erfahrungen in der DDR und die Weichenstellungen in den Wendejahren wird der Osten anders bleiben – ökonomisch und politisch, aber auch mit Blick auf Mentalität und Identität. In Ostdeutschland waren lange eher apolitische, abwartende, teils apathische Haltungen vorherrschend. Unter Bedingungen gesellschaftlichen Stresses kam es jedoch zu einem Politisierungsschub. Menschen mit schwachen Loyalitäten für die etablierten Parteien und das politische System insgesamt wanderten in ein rechtsextremes Gesinnungslager ab. Zukünftig muss es darum gehen, die Gesellschaft enger mit der Politik zu verbinden und Entscheidungs- und Partizipationsmöglichkeiten jenseits der klassischen Parteien zu vergrößern.

Christina Morina (2023): Tausend Aufbrüche

Christina Morina (2023): Tausend Aufbrüche

17m 47s

Aus bislang unerforschten Selbstzeugnissen wie Bürgerbriefen, Petitionen und Flugblättern rekonstruiert die Autorin die Demokratievorstellungen und das Selbstverständnis normaler Bürger_innen in Ost und West seit den 1980er Jahren. Die jüngste deutsche Demokratiegeschichte wird üblicherweise als rein westdeutsche, von 1949 über die Vereinigung bis in die Gegenwart reichende Teilgeschichte erzählt. Die ostdeutsche Gesellschaft wurde 1989 Teil dieser Geschichte, musste die Demokratie aber erst erlernen. Doch diese Lesart wird der Demokratieanspruchsgeschichte der DDR nicht gerecht. Morinas Untersuchung – die mit dem Deutschen Sachbuchpreis 2024 ausgezeichnet wurde – offenbart die Grenzen der westdeutschen Liberalisierung ebenso wie die Vielfalt der ostdeutschen Demokratieaneignungsversuche und liefert so...

Daron Acemoglu, Simon Johnson (2023): Macht und Fortschritt

Daron Acemoglu, Simon Johnson (2023): Macht und Fortschritt

13m 49s

Die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen des letzten Jahrtausends sind das Ergebnis der Auseinandersetzung über die Ausrichtung und Nutzung von Technologie. Da der Fokus des Buchs auf Technologie liegt, bezieht sich der Großteil der Untersuchung auf jene Weltregionen, in denen die wichtigsten und folgenreichsten technologischen Veränderungen stattfanden. Unter dem Fokus der Kontrolle über die jeweiligen Technologien, wird der Bogen von der Entwicklung der Landwirtschaft in Westeuropa und China über die industrielle Revolution in Großbritannien und den Vereinigten Staaten bis zum Siegeszug der digitalen Technologien in den Vereinigten Staaten und China geschlagen.

In den Schlusskapiteln werden die sozialpolitischen Implikationen der jüngsten Entwicklungen...