Jean-Philippe Kindler (2023): Scheiß auf Selflove, gib mir Klassenkampf

Shownotes

Wenn jeder nur an sich denkt, ist an niemanden gedacht. Viele Lebensbereiche sind heute entpolitisiert – ein Effekt neoliberaler, konservativer Leistungsideologie. Dieser neoliberale Glaube an den sozialen Aufstieg durch Leistung ist selbst in linken Kreisen tief verankert. In dieser Logik ist jeder „selbst schuld“, wenn das Leben missrät – so, als gäbe es Chancengleichheit. Mit dieser Erzählung zieht sich die Politik aus der Verantwortung, anstatt allen Menschen ein gutes Leben zu ermöglichen. Gebraucht werden neue Konzepte jenseits des Kapitalismus für ein gutes Leben für alle.

Kindler hat ein wütendes, in Teilen nachdenkliches Buch verfasst. Es ist ein scharfes Plädoyer gegen woke washing und für mehr Klassenbewusstsein und die Repolitisierung zentraler Lebens- und Politikbereiche, das viel nachvollziehbaren Stoff zur linksaktivistischen Selbstreflexion bietet.

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