Wolfgang Streeck (2021): Zwischen Globalismus und Demokratie
Shownotes
Die neoliberale Globalisierung ist in der Krise: Die Wirtschaft stagniert; politische Gegenbewegungen (Brexit, Trump, Populisten, Separatisten) gewinnen an Macht. Eine supranationale Gestaltung der Märkte gefährdet die Demokratie und hat wenig Aussicht auf Erfolg. Der stagnierende Kapitalismus kann die Erwartungen der Menschen nicht mehr erfüllen. Die Globalisierung veränderte die Kräfteverhältnisse zwischen der mehr ortsgebundenen Arbeit und dem Staat einerseits und dem international mobilen Kapital andererseits. Der Neoliberalismus kündigte den korporatistischen Klassenkompromiss auf, auf den die westlichen Wohlfahrtsstaaten gegründet waren. Die neoliberale Wende, Globalisierung und die einseitige Marktintegration in Europa gefährden wichtige Ziele der Sozialen Demokratie. Streeck teilt deren fundamentale Werte (Demokratie und sozialer Zusammenhalt) und befürwortet deshalb einen Rückbau internationaler Verflechtungen und supranationaler Regelungen.
Neuer Kommentar