Johannes Hillje (2025): Mehr Emotionen wagen

Shownotes

Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs prägt ein sachlich-nüchterner Stil die Politik der demokratischen Mitte. Doch Politik kommt nicht ohne Emotionen aus – wer sie ignoriert, überlässt Populist:innen das Feld. Angst, Hoffnung und Wut bestimmen jede Wahlentscheidung, entscheidend ist ihr Einsatz. Eine demokratische Emotionalisierung ist möglich – und eröffnet progressiven Kräften die Chance, mit Gerechtigkeitsthemen und Hoffnung zu überzeugen.

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00:00:00: Eine Buchessenz der Friedrich-Ebert-Stiftung.

00:00:08: Mehr Emotionen wagen.

00:00:10: Wie wir Angst, Hoffnung und Wut nicht dem Populismus überlassen.

00:00:16: Von Johannes Hillje erschienen im Piperfallag München.

00:00:22: Kurz gefasst und eingeordnet von Sören Hellmanns.

00:00:27: Buchessenz.

00:00:30: Kernaussagen.

00:00:32: Populistinnen und Populisten verbuchen mit der gezielten Ansprache von Emotionen Wahlerfolge.

00:00:39: Die meisten demokratischen Kräfte in Deutschland dagegen halten an ihrem sachlich nüchternen Stil fest und verlieren damit an Boden.

00:00:48: Eine Kurskorrektur ist nötig.

00:00:51: Emotionen lassen sich nicht aus der Politik verbannen.

00:00:53: Sie prägen jede Wahlentscheidung.

00:00:56: Demokratische Parteien sollten deshalb bewusst mit Gefühlen arbeiten, um mehr Menschen für ihre Inhalte und für die Demokratie zu begeistern.

00:01:06: Wer dies verweigert, überlässt Populistinnen und Populisten das emotionale Deutungsfeld.

00:01:12: Eine demokratische Emotionalisierung ist möglich und dringend erforderlich.

00:01:19: Einordnung aus Sicht der sozialen Demokratie.

00:01:24: Johannes Hillier liefert auf der Ebene der politischen Kommunikation Antworten auf zwei der drängendsten Fragen unserer Zeit.

00:01:32: Wie bekämpfen wir wirksam den Rechtspopulismus und wie gewinnen wir mehr Menschen für progressive Politik?

00:01:40: Seine empirischen Analysen zeigen, dass der Schlüssel im bewussten Umgang mit Emotionen liegt.

00:01:46: Aus Sicht der sozialen Demokratie ist dabei besonders spannend, dass sich Gerechtigkeitskonflikte und die Hoffnung auf gesellschaftliche Verbesserungen, also Themen, die im Zentrum sozialdemokratischen Denkens stehen, besonders gut für die demokratische Emotionalisierung eignen.

00:02:08: Dr.

00:02:09: Johannes Helier studierte politische Kommunikation an der Landens School of Economics sowie Politikwissenschaften an der Universität Mainz.

00:02:18: Danach war er im Journalismus als Wahlkampfmanager für die Europäische Grüne Partei und bei den Vereinten Nationen in New York tätig.

00:02:27: Heute arbeitet er als selbständiger Politik- und Kommunikationsberater für Unternehmen, Ministerien, Politiker und Politikerinnen und Parteien und kommentiert das politische Geschehen in den Medien.

00:02:42: Buch, Inhalt.

00:02:45: Die Anziehungskraft von Populistinnen und Populisten speist sich nicht zuletzt aus ihrer geschickten Ansprache politisch aufgeladener Emotionen wie Wut, Angst, Hoffnung oder Stolz.

00:02:58: Die demokratische Mitte hat dem mit ihrer betonten Sachlichkeit der emotionalen Kühle und dem Vertrauen auf Faktenchecks wenig entgegenzusetzen.

00:03:09: Demokratische Akteurinnen und Akteure müssen jedoch anerkennen, Wer die Demokratie verteidigen und effektive politische Kommunikation betreiben will, muss ebenso gezielt auf Emotionen setzen.

00:03:21: Wie aber gelingt eine demokratische Emotionalisierung, die nicht nur die Populistinnen und Populisten kopiert?

00:03:30: Der sachlich nüchternes Deal der demokratischen Mitte hat seine Wurzeln in der frühen Bonner Republik.

00:03:36: Als Reaktion auf den Missbrauch politischer Emotionen durch das Nationalsozialistische Regime.

00:03:42: Damals entstand die Vorstellung, dass Demokratie vor allem durch rationaler Argumente überzeugt und übermäßige Emotionalität anfällig für antidemokratische Vereinahmung mache.

00:03:55: Dieses Pathos der Nüchternheit prägt bis heute insbesondere das Amt der Bundeskanzlerinnen und Bundeskanzler.

00:04:03: Mit wenigen Ausnahmen pflegten sie einen betont emotionsarmen Kommunikationsstil.

00:04:09: Diese emotionale Lehrstelle erweist sich als klarer Nachteil gegenüber populistischen Akteurinnen und Akteuren.

00:04:16: Ein Muster, das sich bereits in der Weimarer Republik zeigte.

00:04:21: Während die Nationalsozialisten Emotionen gezielt instrumentalisierten, blieben die demokratischen Kräfte in ihrer Kommunikation blass.

00:04:30: Sie vermochten es nicht, Begeisterung für die Demokratie zu entfachen.

00:04:35: Die historische Lehre besteht daher nicht in einer Entemotionalisierung der Politik, sondern im Gegenteil, in der Notwendigkeit ein glaubwürdiges und überzeugendes demokratisches Emotionsangebot zu schaffen.

00:04:49: Zudem ist die weitverbreitete Auffassung, Emotionen stünden im Widerspruch zu Fakten oder vernunftbasierter Politik tief im politischen Liberalismus verwurzelt.

00:05:01: Doch neuere neurowissenschaftliche Erkenntnisse zeichnen ein anderes Bild.

00:05:06: Emotionen sind ein grundlegender Bestandteil jeder Entscheidungsfindung.

00:05:10: Sie helfen uns, Informationen zu filtern und unbewusst zu bewerten und sie motivieren uns zum Handeln.

00:05:17: Kurz, sie sind Voraussetzung und Ergebnis rationalen Denkens.

00:05:23: Ohne Emotionen können wir keine Entscheidungen treffen.

00:05:28: Das gilt auch für Wahlentscheidungen.

00:05:30: Die Wahlforschung zeigt, entscheidend sind weniger sachliche Informationen als emotionale Faktoren.

00:05:37: Dazu gehören vor allem die Parteibindung, also eine tief verankerte emotionale Zugehörigkeit zu einer Partei.

00:05:45: Und das sogenannte Bauchgefühl.

00:05:49: Den größten Einfluss aber hat die soziale Identität.

00:05:52: Sie beschreibt jenen Teil unseres Selbstverständnisses, der sich aus der Zugehörigkeit zu sozialen Gruppen speist und stark emotional aufgeladen ist.

00:06:03: Populistische Parteien haben dieses Zusammenspiel erkannt und strategisch genutzt.

00:06:08: Die AfD etwa hat es geschafft, eine emotionale Parteibindung aufzubauen, die nicht auf klassischen, soziostrukturellen Merkmalen, sondern auf einem starken Gemeinschaftsgefühl und einer geteilten Gefühlslage basiert.

00:06:24: Demokratische und undemokratische Emotionalisierung.

00:06:29: Die drei zentralen politischen Emotionen sind Hoffnung, Angst und Wut.

00:06:35: Zusammen mit verwandten Gefühlen wie Stolz, Besorgnis oder Enttäuschung beeinflussen sie nachweislich politische Entscheidungen.

00:06:43: Beispielsweise kann Wut zu politischem Engagement motivieren, während heftiger Angst oftmals bestehende Überzeugungen verfestigt.

00:06:53: Wichtig ist, Emotionen sind nicht grundsätzlich undemokratisch.

00:06:57: Ob sie zur Bedrohung der Demokratie beitragen, hängt davon ab, wie sie eingesetzt werden.

00:07:03: Undemokratische Emotionalisierung folgt typischerweise vier zentralen Strategien.

00:07:09: Erstens.

00:07:10: Entmenschlichung.

00:07:13: Wenn Mitgliedern bestimmter Gruppen ihre Würde abgesprochen wird, entsteht Raum für Diskriminierung und Gewalt.

00:07:19: Rechtspopulistinnen und Populisten bezeichnen etwa geflüchtete Pauschal als Ungeziefer oder Monster, eine gezielte rhetorische Entmenschlichung, die Ungleichbehandlung legitimieren soll.

00:07:33: Zweitens Antagonisierung.

00:07:36: Konflikt und Meinungsstreit gehören zur Demokratie.

00:07:40: Doch wenn Gegnerinnen und Gegner nicht mehr als politische Konkurrentinnen oder Konkurrenten, sondern als Feindinnen und Feinde markiert werden, etwa mit Begriffen wie Volksverräter, wird die Grenze zur demokratiefeindlichen Emotionalisierung überschritten.

00:07:56: Drittens Wahrheitsmonopolisierung.

00:08:00: Populisten und Populistinnen beanspruchen allein im Besitz der Wahrheit zu sein.

00:08:05: Sie diffamieren unabhängige Medien als Lügen, Presse oder Fake News und untergraben damit das Vertrauen in die freie Berichterstattung.

00:08:16: Viertens.

00:08:17: Verächtlichmachung demokratischer Institutionen.

00:08:21: Populistische Kräfte stellen häufig das gesamte demokratische System infrage.

00:08:25: Sie behaupten, die Demokratie sei längst abgeschafft und rufen zum Widerstand gegen eine angeblich diktatorische Ordnung auf.

00:08:33: Ein Beispiel dafür war Donald Trumps Weigerung, das Wahlergebnis in den Jahren ist, anzuerkennen.

00:08:41: Diese Formen der undemokratischen Emotionalisierung sind jedoch nicht ausschließlich bei Populisten und Populistinnen zu beobachten.

00:08:49: Auch Vertreterinnen und Vertreter der demokratischen Mitte greifen vereinzelt auf ähnliche Muster zurück.

00:08:56: Bewusst oder unbewusst.

00:08:59: Wie aber kann eine demokratische Emotionalisierung konkret aussehen?

00:09:04: Und wie wirksam ist sie im Vergleich zur populistischen Mobilisierung?

00:09:09: Um diese Fragen zu beantworten, wurde eine Studie mit mehr als zweitausend Personen durchgeführt.

00:09:14: Den Teilnehmenden wurden fiktiver Aussagen von Spitzenpolitikerinnen und Politikern vorgelegt, die sie hinsichtlich ihrer Zustimmung oder Ablehnung bewerten sollten.

00:09:25: Einige Aussagen mussten spontan beurteilt werden, Bei anderen hatten die Befragten Unbegrenzzeit.

00:09:32: Auf diese Weise wurden sowohl intuitive, emotional geprägte Reaktionen als auch bewusste, reflektierte Entscheidungsprozesse erfasst.

00:09:42: Die Aussagen waren entlang zweier Dimensionen aufgebaut, zum einen nach politischer Ausrichtung, progressiv, konservativ oder rechtspopulistisch, zum anderen nach der angesprochenen Emotion, Wut, Angst oder Hoffnung.

00:09:58: Zusätzlich wurden nicht emotionalisierte Botschaften getestet.

00:10:03: Als Themenfelder wurden Migration und Klimaschutz gewählt, zwei Debatten, die bereits emotionalisiert und verhältnismäßig stark polarisiert sind.

00:10:13: Eine zentrale Erkenntnis der Studie lautet, die Menschen in Deutschland wollen emotional angesprochen werden.

00:10:20: Daraus ergibt sich ein klarer Handlungsauftrag an demokratische Politiker und Politikerinnen, nämlich mit emotionaler Sprache für ihre Anliegen zu werben.

00:10:32: Migration Beim Thema Migration finden vor allem emotional formulierte, konservative, teils migrationskritische, aber dennoch demokratische, Botschaften breite Zustimmung.

00:10:45: Prokresive Botschaften, die Hoffnung oder Wut ausdrücken, sprechen insbesondere jüngere und linkseingestellte Befragte an.

00:10:53: So etwa die hoffnungsvolle Aussage, wir sollten stolz sein, dass wir aus der Geschichte gelernt haben und Menschen, die vor Krieg und Gewalt fliehen, heute bei uns Schutz geben.

00:11:03: Oder die wütende Formulierung, es ist eine absolute Schande, dass wir Menschen, die vor Krieg und Armut fliehen, im Mittelmeer ertrinken lassen.

00:11:12: Bemerkenswert ist, dass progressive Hoffnungsbotschaften bei spontanen Reaktionen auch unter konservativen Wählerinnen und Wählern Anklang finden.

00:11:22: Rechtspopulistische Aussagen dagegen erzielen insgesamt nur geringe Zustimmung, selbst bei jenen, die wütend über die aktuelle Politik sind und tendenziell populistisch wählen.

00:11:32: In dieser Gruppe überzeugen konservative, demokratische Botschaften deutlich mehr als rechtspopulistische.

00:11:40: Gänzlich nüchterne, nicht emotionalisierte Aussagen schneiden insgesamt schlecht ab.

00:11:47: Das Fazit hieraus lautet, es gibt für Konservative keinen Anlass, die Narrative der Rechtspopulistinnen und Populisten zu übernehmen.

00:11:55: Demokratisch formulierte Botschaften wirken stärker.

00:11:59: Und progressive Parteien sollten sich bewusst sein, dass die Übernahme konservativer Positionen in der Migrationspolitik Teile ihrer Stammwählerschaft entfremden kann.

00:12:10: Diese reagiert besonders positiv auf klassische, progressive Emotionalisierungen.

00:12:18: Klimaschutz Beim Thema Klima überzeugt im Modus langsamer, bewusster Entscheidungsfindung vor allem eine progressive Wutbotschaft.

00:12:28: Es ist verdammt ungerecht, dass superreiche dem Klima am meisten schaden, aber für die Armen der Klimaschutz am teuersten ist.

00:12:35: Dieser Aussage erzielt über alle politischen Lager hinweg hohe Zustimmung, auch bei konservativ oder rechtspopulistisch eingestellten Menschen.

00:12:44: Ebenfalls hohe Zustimmung finden die progressive Angst vor den Folgen des Klimawandels sowie die konservative Wut über die Zerstörung von Natur und Heimat.

00:12:55: Wenn die Teilnehmenden schnell entscheiden müssen, wirken vor allem hoffnungsvolle Botschaften, sowohl progressive als auch konservative.

00:13:03: Besonders überzeugend sind Aussagen, die positive gesundheitliche Effekte von Klimaschutz hervorheben oder den Erhalt der Heimat mit Natur- und Klimaschutz verknüpfen.

00:13:15: Auch hier zeigt sich, rechtspopulistische Aussagen verlieren deutlich gegenüber demokratisch-emotionalen Botschaften, selbst unter Anhängerinnen und Anhängern populistischer Positionen.

00:13:27: Nicht emotionalisierte Aussagen hingegen bleiben wenig wirksam.

00:13:33: Die wichtigsten Schlussfolgerungen für die demokratische Mitte lauten daher, Klimaschutz lässt sich überzeugend konservativ emotionalisieren, ohne auf rechtspopulistische Narrative zurückzugreifen.

00:13:45: Prokresive Parteien können mit einer klaren Gerechtigkeitsbotschaft beim Klimaschutz auch außerhalb ihrer klassischen Wählerschaft punkten.

00:13:55: Die Studie macht deutlich.

00:13:56: Wer Emotionen verantwortungsvoll einsetzt, kann demokratische Inhalte deutlich wirksamer und überpolitische Lager hinweg vermitteln.

00:14:07: Von der Emotionsaversion zur Emotionsaffinität.

00:14:11: Fünf Thesen für eine neue politische Emotionskultur.

00:14:16: Erstens.

00:14:18: Neue Wut als Antrieb für Gerechtigkeit.

00:14:22: Wut ist ein zentraler Treiber populistischer Bewegungen.

00:14:26: Für demokratische Kräfte ist es deshalb entscheidend, die Ursachen dieser Wut ernst zu nehmen.

00:14:31: Denn sie ist häufig nicht per se undemokratisch, sondern Ausdruck verletzter Gerechtigkeits- oder Normalitätsvorstellungen.

00:14:39: Statt diese Gefühle zu ignorieren oder zu delegitimieren, sollten demokratische Akteurinnen und Akteure, die dahinter liegenden, oftmals materiellen Konflikte anerkennen und gezielt durch eine demokratische Emotionalisierung bearbeiten.

00:14:55: Die Klimakrise bietet hier ein besonders deutliches Beispiel.

00:14:59: Sie hat das Zeug zu einem wirklichen Klassenkonflikt.

00:15:03: Gerade progressive Kräfte können in diesem Feld mit emotionalen Gerechtigkeitsbotschaften überzeugen.

00:15:10: Zweitens.

00:15:11: Neue Hoffnung, sie liegt im Handeln.

00:15:15: Hoffnungsbotschaften, die positive Emotionen wie Freude oder Stolz hervorrufen, treffen intuitiv auf Zustimmung.

00:15:24: Damit Sie überzeugen, müssen Sie sich auf klare Ziele beziehen und glaubwürdige Wege dorthin aufzeigen.

00:15:31: Zudem muss die Politik sowohl individuelle als auch kollektive Handlungsfähigkeit und Selbstwirksamkeit vermitteln.

00:15:39: So können Hoffnungsbotschaften dem weit verbreiteten Gefühl des Kontrollverlusts entgegenwirken, einem zentralen Nährboden populistischer Wut.

00:15:49: Drittens, neue Kultursensibilität statt Kulturkampf.

00:15:56: Politik hat unweigerlich Auswirkungen auf Alltag und Lebensweise der Menschen.

00:16:01: Deshalb ist es nicht zielführend, kulturelle Fragen aus der politischen Debatte auszuklammern.

00:16:06: Stattdessen braucht es Sensibilität und Empathie für die tiefgreifenden Veränderungen, die politische Maßnahmen für viele bedeuten, etwa in der Klimapolitik.

00:16:18: Anstelle eines polarisierenden Kulturkampfes sollten politische Strategien auf Zumutbarkeit setzen.

00:16:25: Verhaltensänderungen, etwa beim Konsum oder in der Mobilität, sollten nicht geleugnet, sondern verständlich und anschlussfähig gestaltet werden.

00:16:35: Viertens.

00:16:37: Neue emotionale Repräsentation für mehr Vertrauen.

00:16:42: Eine stärkere emotionale Repräsentation in der Politik kann das Vertrauen in demokratische Institutionen nachhaltig stärken.

00:16:51: Zufriedenheit, Verbundenheit oder Glück sollten explizit als politische Ziele formuliert und messbar gemacht werden.

00:16:59: Konkrete Ansätze wären etwa Indikatoren wie das Brutto-National-Glück oder die Ergreifung politischer Maßnahmen gegen Einsamkeit wie die Einrichtung eines entsprechenden Ministeriums.

00:17:12: Fünftens.

00:17:13: Neue Emotionskultur braucht uns alle.

00:17:18: Die Verantwortung für eine neue, demokratische Emotionskultur liegt nicht allein bei der Politik.

00:17:24: Auch die Medien und die Zivilgesellschaft spielen eine zentrale Rolle.

00:17:29: Es braucht einen konstruktiven Journalismus, der nicht nur Empörung reproduziert, sondern Debatten differenziert begleitet und Raum für Lösungen bietet.

00:17:39: Ebenso wichtig ist eine im Alltag verankerte demokratische und von Respekt geprägte Streitkultur, in der Emotionen Raum haben, ohne das gemeinsame zu gefährden.

00:17:52: Buch Wotum Johannes Hiliers Buch Mehr Emotionen Wagen erscheint zur richtigen Zeit.

00:17:59: Sein Plädoyer für eine demokratische Emotionskultur ist überzeugend und hochaktuell.

00:18:06: Die kritische Analyse der deutschen emotionscheuen politischen Kultur und ihrer Folgen für die Demokratie ist differenziert und gut nachvollziehbar.

00:18:15: Auch wenn die Vision einer neuen demokratischen Emotionskultur nur in Ansätzen konkretisiert wird, bietet insbesondere der empirische Teil zahlreiche wertvolle Hinweise für die politische Praxis, vor allem für Akteurinnen und Akteure der demokratischen Mitte.

00:18:31: Nicht zuletzt liefert das Buch auch einen Anstoß zur Reflexion über bisherige Kommunikationsstrategien etwa im Bundestagswahlkampf.

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